Historie

Seit über 160 JAHREN setzen wir neue Maßstäbe im Bereich der Nähtechnik – diese Branche werden wir auch in der Zukunft weiter prägen. Blicken Sie mit uns gemeinsam auf die vielen MEILENSTEINE unserer Unternehmens-Geschichte zurück und begeben sich auf eine inspirierende Reise durch die Welt der Nähtechnik.

 

1860 - 1867

Bielefeld, Mitte des 19. Jahrhunderts: Die industrielle Revolution hat die Stadt zu einem bedeutenden Textilstandort gemacht. Zur Verarbeitung der Stoffe werden hauptsächlich aus den USA importierte Nähmaschinen verwendet. Sie sind teuer in der Anschaffung und schwer zu warten. Die beiden Schlosser Baer und Koch erkannten die Chance und gründeten 1860 die erste Nähmaschinenfabrik in Bielefeld.

Der Erfolg des Unternehmens zeigte den Partnern das Potenzial des neu erschlossenen Marktes, so dass Baer 1865 beschloss, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Koch firmierte fortan unter dem Namen Koch & Co und beschäftigte die beiden Nähmaschinenmechaniker Dürkopp und Schmidt.

Bereits 1861 hatte Dürkopp seine erste Nähmaschine entwickelt und ging 1867 gemeinsam mit Schmidt unter dem Namen Dürkopp & Schmidt an den Markt. 

1880 - 1900

Bielefeld hatte sich innerhalb von 20 Jahren zu einem der bedeutendsten deutschen Standorte der Nähmaschinenindustrie entwickelt. 1880 waren 19 der in Bielefeld ansässigen Unternehmen in der Branche tätig. International anerkannt, wurden die Produkte in ganz Europa verkauft. Aufgrund der großen nationalen und internationalen Konkurrenz kam es in den 80er Jahren zu einer Branchen-Krise.

Dürkopp & Co – so hieß das Werk nach Schmidts Weggang – war das erste Unternehmen, das auf der Suche nach neuen Absatzmärkten mit der Herstellung von Fahrrädern begann. Das neue Produkt verkaufte sich sehr gut und das Unternehmen konnte seinen Erfolgskurs fortsetzen. Koch & Co folgte, wie andere Unternehmen, dem Beispiel Dürkopps, so dass sich die Fahrradproduktion bald zu einem wichtigen Wirtschaftszweig der Stadt entwickelte.

1900 - 1920

Angespornt durch den Erfolg begann Dürkopp gegen Ende des Jahrhunderts mit der Produktion von PKW, LKW und anderen motorisierten Verkehrsmitteln.

Während Dürkopp ständig bestrebt war, seinem Unternehmen neue Geschäftsfelder zu erschließen, konzentrierte sich Koch & Co. auf den Bereich der industriellen Näh- und Bekleidungstechnik. Der Markenname Adler wurde zum Synonym für international gefragte Spezialnähmaschinen. Dies führte dazu, dass die Kochs Adlernähmaschinen Werke AG, so der neue Name des Unternehmens, 1920 die Fahrradproduktion einstellte.

1929 - 1961

Die Weltwirtschaftskrise Ende der zwanziger Jahre veranlasste die Dürkoppwerke AG – wie das Unternehmen nach dem Tod des Gründervaters hieß – dazu, die ohnehin stagnierende Automobilproduktion aufzugeben. Gegen Ende der Weimarer Republik eröffnete die Entwicklung des ersten Fördersystems für die Textilindustrie einen weiteren großen und zukunftsweisenden Absatzmarkt.

Wie auch andere Unternehmen wurde der Betrieb während des zweiten Weltkriegs auf die Kriegswirtschaft ausgerichtet. Nach der Zerstörung der Werksgebäude durch schwere Bombenangriffe auf Bielefeld im Jahr 1944 wurde der Betrieb nach Kriegsende schließlich wiederaufgebaut und die Ereignisse der vergangenen Jahre aufgearbeitet. Die daraus gezogenen Lehren und neudefinierten Wertevorstellungen sind gelebter Bestandteil der Unternehmenskultur und heute im Code Of Conduct verankert. 

Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchte die Kochs Adler Nähmaschinen Werke AG mit der Herstellung von Schreib- und Verpackungsmaschinen in neue Geschäftsfelder vorzudringen. Beide Bereiche sowie die Produktion von Haushaltsnähmaschinen wurden jedoch mittelfristig wieder aufgegeben. Auch die Dürkoppwerke AG beschränkt sich seit Anfang der 1960er Jahre auf die Produktbereiche Industrienähmaschinen und Förderanlagen.

1962 - 1990

1962 wurde die Mehrheit der Anteile an der Dürkoppwerke AG von der FAG Kugelfischer übernommen.

Als die Kugelfischer-Gruppe auch die Mehrheit der Anteile an der Kochs Adler AG übernahm, war der Weg frei für die Fusion der beiden konkurrierenden Nähmaschinenfabriken. Seit 1990 firmieren sie als Dürkopp Adler AG im neuen Firmengebäude in Bielefeld-Oldentrup.

1997 - 2010

Der tschechische Nähmaschinenhersteller Minerva, a.s., Boskovice wurde 1997 durch den Erwerb der Aktienmehrheit Teil der Gruppe. Ein Jahr später, mit der Gründung von Dürkopp Adler Romania, startete die Teilefertigung in Rumänien. Der Spezialist für Hosen-Fertigung, die Beisler GmbH aus Hösbach, wurde im selben Jahr übernommen und ergänzte das Produktportfolio.

Am 30. Juni 2005 wurde die Mehrheit der Anteile an der Dürkopp Adler AG von der chinesischen SGSB-Gruppe übernommen. Die Übertragung der Anteile an der Dürkopp Fördertechnik GmbH auf die Knapp AG aus Hart bei Graz erfolgte am 01.07.2010.

2015 - 2020

2015 vereinte die ShangGong Group die Unternehmen Dürkopp Adler, Pfaff Industrial und KSL als Muttergesellschaft. Die daraus entstandene DA-Gruppe mit Sitz in Bielefeld ist seitdem der größte europäische Hersteller von Näh- und Schweißtechnik für die Textilindustrie und weist ein beeindruckendes Wachstum auf. Seit Ende 2020 firmiert Dürkopp Adler als GmbH.

Heute

Inzwischen bietet die Dürkopp Adler Gruppe Problemlösungen in allen Bereichen der Nähtechnik. Die Gruppe operiert mit einer weltweiten Service- und Vertriebsorganisation von 10 Tochtergesellschaften und über 650 Distributoren. Ziel des Unternehmens ist es, die Automatisierung von Produktionsprozessen zu perfektionieren und gleichzeitig ein Höchstmaß an flexiblen Einsatzmöglichkeiten zu gewährleisten. Umfassende Beratung und zuverlässiger Service runden ein Angebot ab, das in wichtigen Segmenten des Weltmarktes eine führende Position einnimmt. Der Pioniergeist und der kreative Tatendrang der Gründerväter sind Teil einer Unternehmensphilosophie, die auf das kreative Potenzial der Mitarbeiter setzt.

Seit 1860 hat Dürkopp Adler mit Leidenschaft und Expertise unzählige wegweisende Produkte entwickelt. Begleiten Sie uns auf eine digitale Reise in die Vergangenheit.